"Dies ist ein außergewöhnlich gutes Album! Nicht nur, weil es das Violinkonzert von Sibelius mit Stücken für Violine und Klavier kombiniert, sondern vor allem, weil es mustergültige Interpretationen vorlegt.
Thomas Albertus Irnberger begeistert auf der Violine durch ein sehr helles, klares Spiel, was sich wohltuend von dem dunkeltimbrierten Klang des Royal Philharmonic Orchestra abhebt. Das bringt eine ganz neue Klangkonstellation, zumal Irnbergers Spiel immer fein und transparent bleibt und dabei einen fließend-narrativen Charakter besitzt. Die Emotionen sind wohldosiert und sehr klug ausbalanciert, wobei sich Irnberger als phantasievoller Gestalter erweist und immer in einem konstruktiven und kongruenten Dialog mit dem Royal Philharmonic Orchestra steht. Dieses wird von dem 74-jährigen Israeli Doron Salomon geleitet. Er dirigiert umsichtig und wird der Sibelius-Partitur in allen Hinsichten gerecht. Das Zusammenspiel mit den Solisten ist optimal, so dass ich diese Gramola-Einspielung ohne zu zögern neben meine beiden Lieblingsaufnahmen von Vengerov/Barenboim/Chicago und Kuusisto/Segerstam/Helsinki stelle.
Große Interpretationskunst bietet Irnberger auch in den Stücken für Violine und Klavier, wo er den überragenden Pianisten Michael Korstick als Partner hat. Auch hier erlebt der Hörer absolut mitreißende Kammermusik. Als zusätzliche Schmankerl gibt es die Danse champêtre von Sibelius und die Valse Triste von Franz von Vecsey, jeweils mit Korstick am Klavier. Die tolle und sehr räumliche Aufnahme empfiehlt sich demnach in allen Hinsichten."
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