(...) "Es ist eine ganze besondere, deutlich herausragende Interpretation des Doppelzyklus, die fast jedem einzelnen Stück existenzielle Bedeutung und charismatischen Zauber abtrotzt. In beiden Zyklen bevorzugt Chernichka drängende, flüssige Tempi, und doch gelingt es ihr durch hochdifferenzierte Pedal-Sensibilitiät, alles Effektvolle, alle technische Bravour von ihrer warm timbrierten, betont lyrisch-sanglichen Deutung abfallen zu lassen. Sie erzählt uns da ene zusammenhängende Geschichte in 24 tief empfundenen, atmosphärisch dichten, innerlich glühenden Charakterbildern, wobei sie die massiven technischen Herausfordrungen mühelos einbindet in einen Reigen flüchtiger Momente des Schönen, der Trauer, der Leidenschaft und der Verzweiflung. (...) Dieses bittere, hoffnungslose Fazit der "Magna Charta" der Klaviermusik wirkt in Chernichkas grandioser Umsetzung erschütternd und tröstlich zugleich."