"Der 21-jährige Elias David Moncado legt auf seinem Debütalbum Werke des frühen 20. Jahrhunderts vor. Bei der Werkauswahl interessiert ihn das Verhältnis des Komponisten zu seiner Umwelt, insbesondere im Hinblick auf psychischem Stress und Ängste. Bei Poulenc sieht er verborgene Leidenschaft, Brutalität und Schmerz; Hindemith stellt düstere, heroische und tänzerische Momente nebeneinander; Bartok setzt unglaublich raffinierte Klangfarben vor dem Hintergrund einer allgemeinen Leidensstimmung ein.
Moncado geht seine Interpretationen mit jugendlicher Intensität und handwerklich solider Ausgestaltung an. Aus der gestalterischen Dichte entsteht auch ein romantisch dicht anmutender Klang, dem die strukturell durchhörbare Gestaltung der Kompositionen zur Seite gegeben wird. Damit wird einerseits die klare Darstellung möglich, die den Aufbau der Werke hören lässt. Andererseits kniet sich Moncado mit seinem Spiel so in die Interpretation, dass man die Scherzen und Ängste, die die Komponisten zumindest unbewusst in ihre Arbeit einfließen ließen, heraushören kann. So macht er sein Debüt zu einer bewussten Darstellung der Ausdruckswelten, was ein unkonzentriertes Zuhören unmöglich macht.
Mit Hansjacob Staemmler begleitet ein Pianist, der als Dozent selber über die Technik hinaus die inneren Werte der Musik vermitteln muss. Damit ist er ein idealer Partner in diesem Duo, der neben der Beherrschung des eigenen Instruments auch die Stimmungsfragen verstehen und gleichfalls vermitteln kann."
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