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"spürbar engagiert und überaus spannungsvoll dargeboten, spieltechnisch hervorragend."

  • pizzicato
  • 1. Mai
  • 1 Min. Lesezeit

"Von Günter Raphael (1903-1960) sagte Wilhelm Furtwängler, er sei « eines der besten Talente der jüngeren deutschen Generation, ein Musiker, der eine ungewöhnliche Beweglichkeit der Phantasie und ein großes wirkliches Können besitzt. Wir haben zweifellos noch viel Gutes von ihm zu erwarten. » Als Halbjude hatte Raphael allerdings in der Nazizeit seine Anstellung am Kirchenmusikalischen Institut in Leipzig verloren und er wurde 1929 mit einem Berufsverbot zum Stillschweigen verurteilt.

Raphael war ein vielseitiger Komponist, der zahlreiche sinfonische Werke, Oratorien, Lieder, Chormusik, Orgelwerke und Kammermusik komponierte…   Seine Musik ist von großem Klangreichtum.

Die erste von fünf Symphonien, die hier in Erstaufnahme vorgelegt wird, ist spätromantisch. Sie entstand im Jahre 1926 und « zeichnet sich durch ihre melodische Fülle und expressive Tiefe aus ». Die Uraufführung dirigierte Wilhelm Furtwängler mit dem Leipziger Gewandhausorchester.

Auffallend ist die kühne Harmonik, die rhetorische Macht der Bläser, die den ersten Satz prägt. Danach folgt ein etwas moderner wirkender langsamer und kontinuierlich fließender Satz von eher bedrückender Stimmung. Dann folgt ein munteres Scherzo, ehe das Finale mit einer langsamen Einleitung und einem Allegro-Teil das Werk opulent beschließt.

Fabian Enders und dem RSO Wien gelingt eine atmosphärisch dichte Interpretation, spürbar engagiert und überaus spannungsvoll dargeboten, spieltechnisch hervorragend."

von Remy Franck





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