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Konstantia Gourzi komponierte „Evening at the Window“ – das Pflichtstück für Viola beim diesjährigen

Uraufführung beim ARD-Wettbewerb

Beim 67. Internationalen Musikwettbewerb der ARD in München (vom 3. bis 21. September 2018) werden sich dieses Jahr neben Kandidaten im Fach Klaviertrio, Gesang und Trompete 45 MusikerInnen der Herausforderung im Fach Bratsche stellen. Der Großteil kommt dabei aus Asien, zwei Deutsche sind dabei. Konstantia Gourzi hat das Pflichtstück für die Teilnehmenden im Fach Viola komponiert. Die Uraufführung findet beim Semifinale des ARD-Wettbewerbs am 14. September um 16 Uhr im Prinzregententheater statt.

Glöckchen für den Hahn

Ihr neues Werk für den ARD-Wettbewerb heißt „Evening at the window“ nach dem gleichnamigen Bild von Marc Chagall “ besteht aus sechs Miniaturen. Im Vordergrund steht der Mond, ein Hahn, Rauch aus einem Kamin und ein eng verschlungenes Pärchen. Die Vertonung des Mondes stellt das verbindende Element dar – eine Art Refrain, der dreimal in unterschiedlichen Spielarten und Klangfarben erscheint. Im ersten Satz „ein Hahn im Himmel“ gibt es für die jungen Bratscher eine zusätzliche Herausforderung zur Beherrschung ihres Instrumentes: neben der Bratsche kommen zusätzlich „ankle bells“ zum Einsatz: Kleine Glöckchen, die sich der Solist oder die Solistin um den Fuß bindet und damit einen vorgegebenen Rhythmus spielt. Dabei sollen die Glöckchen jedoch nicht durch das Stampfen des Fußes zum Klingen gebracht werden – man darf sich also überraschen lassen, wie die MusikerInnen diese Herausforderung meistern.

„Etwas zusätzlich zum Hauptinstrument zum Spielen und das zu koordinieren erweitert das Klangspektrum des Interpreten und ist eine Herausforderung der geistigen und musikalischen Balance.“ (KG)

„Meine Musik soll Brücken bauen“

Die Komponistin und Dirigentin Konstantia Gourzi ist auf der ganzen Welt bekannt und tritt in dieser Doppelfunktion oft in Konzerten auf. Ihre Arbeit umfasst neben Opern, Filmmusik und Werken für Musiktheater und Orchester auch zahlreiche Solostücke und Kammermusik.

Dadurch bietet ihre Musik dem Hörer neue Klänge, erweitert seine akustischen Erfahrungen und entführt ihn damit wie selbstverständlich zu seiner eigenen emotionalen Welt.

Weitere Uraufführung in Rom – ein wichtiges Signal gegen Kindesmissbrauch

Bereits drei Wochen nach dem 14. September, am 6. Oktober 2018, gibt es eine weitere Uraufführung, bei der Konstantia Gourzi selbst dirigieren wird, diesmal in Rom: „Transformation, ein musikalisch-szenisches Signal gegen Kindesmissbrauch“ ist eine Auftragskomposition der Erzdiözese München-Freising im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des neuen Kinderschutzzentrums der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Das Stück entfaltet in sieben Stationen die Problematik des Kindesmissbrauchs und setzt ein starkes Signal dafür, dass die Zeit gekommen für eine gemeinsame Aufarbeitung dieses Themas. „Wir haben eine riesige Verantwortung“, so Gourzi. „Nicht nur uns gegenüber, sondern auch gegenüber der jüngeren Generation: Wir müssen mit Ehrlichkeit, Kraft, Individualität, Vertrauen, Selbstachtung und Liebe handeln.“

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