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  • Franziska Stürz, Deutschlandfunk

67. Internationaler Musikwettbewerb der ARD

"Egal ob Sänger, Trompeter, Bratscher- viele Musiker zittern vor ihren Auftritten beim Internationalen ARD-Musikwettbewerb. Gestern fand das Finale im Fach Viola statt. Der erstplatzierte Chinese Diyang Mei widerlegte mit seinem virtuosen Spiel ein altes Bratschen-Klischee. (...) Semifinale und Finale des ARD Wettbewerbs finden für die Sänger, Trompeter und Bratscher mit Orchesterbegleitung im Münchner Prinzregententheater oder dem Herkulessaal statt. Wer ins Finale kommt, hat sich zuvor auch mit dem eigens für den Wettbewerb komponierten Auftragswerk als Interpret für zeitgenössische Musik hervorgetan. Für das Fach Viola hat Konstantia Gourzi ihr Stück "Ein Abend am Fenster" nach Vorlage des gleichnamigen Chagall-Bildes komponiert, und es war ihr wichtig, kein Bravourstück für technische Überflieger zu schreiben: "Was in dem Bild mich interessiert ist, dass der Chagall einen Hahn im Himmel malt und nicht auf dem Boden. Das heißt, etwas, das wir denken, dass es nicht möglich ist, ist doch möglich. Meine Frage war also, wie kann dieses Bild, was mit den irdischen Augen nicht stimmt, auf Musik, auf Tönen interpretiert werden." Die Klischeebehauptung, das Bratschenspiel sei wegen der Größe des Instruments immer etwas langsam und behäbiger als das auf der Geige widerlegt das virtuose Spiel des Chinesen Diyang Mei zum Erstaunen von Publikum und Juroren. Zusätzlich zum ersten Preis gewinnt Mei den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerkes und den Publikumspreis. "Diyang Mei – eindeutig, den fand ich super, der war so ausdrucksstark, das ist mein Preisträger, ja!" (...)

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