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  • Norbert Florian Schuck

"Prächtige Musik"

"Der Geiger Roman Mints und der Pianist Alexander Kobrin haben es unternommen, Paul Hindemiths Schaffen für Violine und Klavier einzuspielen, das im Wesentlichen aus vier Sonaten besteht, die in den Jahren 1918 (Nr. 1 und 2), 1935 und 1939 entstanden sind. Das Programm wird durch die Bearbeitungen zweier zwischen den beiden letzten Sonaten komponierter Orchesterstücke ergänzt: die Meditation aus dem Ballett Nobilissima Visione, und die ursprünglich für Bratsche geschriebene Trauermusik. Zusätzlich wechselt Roman Mints einmal das Instrument, um die Kleine Sonate für Viola d'Amore von 1922 darzubieten. Die chronologische Ordnung der Werke macht es dabei leicht möglich, Hindemiths stilistische Entwicklung in den zwei Jahrzehnten zwischen dem ältesten und dem jüngsten Werk nachzuverfolgen. Prächtige Musik enthalten diese Stücke alle, und es fällt schwer, einem von ihnen den Vorzug vor den übrigen zu geben. Die Sonaten sind durchweg knapp gefasst (Nr. 2 ist mit 19 ½ Minuten die mit Abstand längste), ihre Themen prägnant, die Verarbeitung derselben stets interessant. (...) Mints scheint vor allem betonen zu wollen, dass Hindemith ein Ausdrucksmusiker ist. (...) In seinem Vortrag schlägt sich dies in Form zahlreicher kleiner Rubati wieder, die recht spontan und willkürlich eingestreut erscheinen. Seine Aufmerksamkeit gehört vor allem den langsamen Sätzen und leisen Stellen."


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