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  • Bernhard Schrammek, rbbKultur

"Überlegene Virtuosität"

"Die Blockflöte ist ein viel gespieltes Instrument, doch auf höchstem Niveau beherrschen sie doch nur wenige. Laura Schmid, Jahrgang 1989, gehört in jedem Falle dazu. Sie hat ihre Studien in Trossingen und Bern mit Bravour abgeschlossen, etliche renommierte Preise gewonnen und eine vielversprechende Konzertlaufbahn gestartet. Nun ist ihre Debüt-CD erschienen, die sie mit ihrem eigenen Ensemble d'istinto eingespielt hat. (...) Für ihre CD "Il Postiglione" hat sich Laura Schmid ein Programm mit Musik vom Dresdner Hof zusammengestellt. Im Mittelpunkt steht dabei kurioserweise ein Geiger, nämlich Francesco Veracini, der nur kurz Mitglied der Sächsischen Hofkapelle war, aber dennoch viele Spuren hinterlassen hat. Laura Schmid spielt von ihm fünf Sonaten, die sie zum Teil selbst aus dem Material des berühmten "Schranck No. II" in Dresden zusammengestellt hat. Dass die Stücke überwiegend original für Violine vorgesehen waren, ist beim Hören nicht wahrzunehmen. Es handelt sich um höchst abwechslungsreiche und originelle Virtuosenliteratur, die auf der Sopran- bzw. Altblockflöte mindestens genauso gut klingen wie auf der Violine. (...) Vom ersten Ton an beherrscht Laura Schmid mit ihrem überlegenen und gleichzeitig unglaublich differenzierten Spiel diese Aufnahme. Mit anscheinend spielerischer Leichtigkeit bewältigt sie jede noch so virtuose Passage und setzt Akzente mit durchdachten Phrasierungen und Verzierungen. Die junge Blockflötistin erbringt damit nicht nur den Beweis ihrer eigenen Extraklasse, sondern zeigt gleichzeitig, was für fantastische Kompositionen es abseits des Mainstreams zu entdecken gibt. Ihr Ensemble d'istinto wird als vierköpfige Continuogruppe mit wechselnder Besetzung eingesetzt und ist der Solistin ein zuverlässiger Begleiter."

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