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  • Carsten Dürer, Piano News Juli/August 2020

"Diese Beethoven-Box ist anders und damit ein Gewinn in einem Beethoven-Jahr."

"Was an seinem Spiel besticht, ist die Anschlagkultur, denn man könnte anhand vieler seiner Aufnahmen meinen, dass Katsaris eher ein Pianist für das Hochviruose ist. Diese vorschnell gefasste Meinung kann er in jedem Moment aushebeln. Katsaris weiß um die klassische Spielweise, weiß, wie viel Rubato man einsetzen kann, ohne das Werk zu verändern. Die "Musik zu einem Ritterballet" woO1 schrieb Beethoven im Jahr 1791. Und der Pianist vermag hier die Charakterzüge der Sätze dieser Ballett,usik zu unterstreichen, ohne ihnen auch nur einen Moment Gewalt anzutun, denn auch enn es Beethoven ist, haben diese Strücke doch etwas noch jugendlich Naives in sich. Vor allem verändert Katsaris die Klanglichkeit passend zu den Charakteren der Aussagen beständig, wobei man hört, wie perfekt das Una-Chorda-Pedal des Bechstein-Konzertflügels eingestellt ist. Anders muss der Zugang dann natürlich in Sonate Op. 2 Nr. 1 sein, die bereits zeigt, in welche Richtung sich der Komponist entwickelt. doch auch hier lässt Katsaris nicht beirren, vermag vor allem mit einem ausgeprägten Sinn für die geschlossene Gestaltung der Sätze zu bestechen, wobei er durch sein transparentes Spiel jede Nuance hörbar macht. Und auch in den Tempi übertreibt der Pianist nicht, sondern setzt im Rahmen geschickte Akzente, die die Spannun unterstreichen. Und so geht es fort.(...) Cyprien Katsaris wird mit dieser so persönlichen Reise durch das musikalische Leben Ludwig van Beethovens seinem RTuf als Entdecker oder besser: als intelligenter Interpret in der Vermischung von Gewohntem und Unbekannten gerecht. Diese Beethoven-Box ist anders und damit ein Gewinn in einem Beethoven-Jahr."


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