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  • Dr. Michael Loos, Klassik.com

Zwei 'Schlachtrösser' für den Virtuosen

"Thomas Albertus Irnberger gelingen hier erstklassige Interpretationen der beiden selten zu hörenden Violinkonzerte von Bohuslav Martinu. Neben fünf Klavierkonzerten und zwei Cellokonzerten schrieb Martinů auch zwei Konzerte für Violine und Orchester, die beide der traditionellen dreisätzigen Form verpflichtet sind. Das erste Konzert entstand im Jahr 1933 für Samuel Dushkin, der Martinů in violintechnischen Fragen beriet – entsprechend ist der Solopart mit technischen Hürden gespickt. Kaum weniger anspruchsvoll, von seiner Grundstimmung her jedoch etwas düsterer ist das zehn Jahre später komponierte zweite Konzert, das von Mischa Elman uraufgeführt wurde. Beide Werke hat auf der vorliegenden, bei Gramola erschienenen CD der Violinist Thomas Albertus Irnberger eingespielt. Er wird von der Janáček-Philharmonie Ostrava unter Heiko Mathias Förster begleitet. (...) Obwohl das Orchester deutlich über eine reine Begleitrolle hinaus gefordert wird, steht und fällt der Eindruck in beiden Konzerten doch in erster Linie mit der geigerischen Leistung. Diesbezüglich bleiben in Irnbergers Interpretation keine Wünsche offen, von seinem Eintritt im Kopfsatz des ersten Konzertes an überzeugt er durchgehend mit einer blitzsauberen Technik, differenzierten Artikulation und einer fein abgestuften Dynamik, die auch einmal zurückstehen kann – etwa beim (kurzen) Violoncello-Solo. "

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