"Die hohen technischen Hürden nimmt die 33-jährige mit einer Eleganz und einer tänzerischen Anmut, als seine sie gar nicht das Thema,denn sie interessiert sich vor allem für den poetischen Kern, den erzählerischen Gestus, den Charakter jeder einzelnen Etüde, den sie dann mit instinkhafter Sensibilität in choreographisch geschmeidige, ja sinnliche Bewegungsmuster verwandelt und so mit Intelligenz, Witz und Feingefühl die tiefe humane Botschaft jeder dieser so komplexen Studien freilegt. Das ist einmal ein sehr französischer, weiblich-intuitiver Blick auf Debussys letzte Klavierstücke, zu deren tieferen Geheimnissen man mit einer solchen Charme-Offensive, einer solchen poetischen Sensibilität viel weiter vordringen kann als mit purer Kraftanstrengung. Ihre literarisch inspirierte, hochmusikalische Lesart hat wiederum einen zeitgenössischen belgischen Lyriker poetisch inspiriert: Seine zwölf Gedichte bilden den Abschluss des außergewähnlichen Albums."