Wer nur die ersten drei Stücke dieser CD mit Klaviermusik von Enrique Granados abspielt, könnte leicht auf die Idee kommen, die falsche CD eingelegt zu haben. Denn die ungewöhnlich ernsten Strücke des spät entstandenen "Libro de horas" (Stundenbuch) klingen weder nach Spanien noch nach Granados. In gewisser Weise ist das jedoch schon die Grundidee dieser Neuaufnahme: dem Hörer zeigen, dass es noch einen anderen Granados gibt, als den der "Goyescas" und der "Danzas espagnolas". (...) Myriam Barbaux-Cohen gelingt es gut, den Hörer in diese dunkle Stimmungswelt hineinzuziehen. (...) ....ihre Interpretation gefällt nicht zuletzt wegen der ebenso klangschönen wie formvollendeten Darstellung, und pianistisch brillant ist Myriam Barbaux-Cohens Spiel auch."