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5 Fragen – 5 Antworten: Kai Strobel



Kai Strobel tritt als Solo-Schlagwerker und in den Formationen PinedaBraussStrobel Trio und dem Boum-Percussion Ensemble auf. Zudem ist er als Dozent aktiv und gastiert weltweit bei Musikfestivals. Er ist zudem Arrangeur, etwa von Werken Debussys für Schlagwerk.

1. Ein Stück, das Ihnen viel bedeutet, das aber viel zu wenig bekannt ist: Die 12 „Songs For Guitar“ von Tōru Takemitsu! Das Buch beinhaltet wunderbar klassisch ausgearbeitete Transkriptionen vom französischen Chanson bis hin zu den Popongs der Beatles.

2. Ein Stück, das alle/die meisten anders spielen als Sie: Mich reizen Werke, die Musik mit Schauspiel und Sprache verbinden. Das Schlagwerk-Konzert „Speaking Drums“ von Peter Eötvös ist diesbezüglich besonders interessant: Der Solist rezitiert darin Gedichte und überträgt die Wörter auf die verschiedenen Schlagwerk-Instrumente. Die Sprache ist hierbei das zentrale und verbindende Element im Konzert. Mein persönlicher Ansatz besteht darin, ein poetisches Verhältnis zwischen Stimme, Musik und Orchester herzustellen. Ich sehe oft Versionen des Stücks, in dem entweder das Element der Stimme zu präsent ist und sich ein Grundcharakter der Parodie im Stück einstellt oder, wenn zu schwach vorgetragen, das Stück an Inhalt und Dramatik verliert.

3. Ein Stück, das Sie nie wieder spielen wollen (aber früher spielen mussten): Die Auftragskomposition des ARD-Musikwettbewerbs 2014.

4. Das letzte Musikerlebnis, das Sie umgehauen hat (als Zuhörer): Der Besuch meiner Freundin in einer Vorstellung von „Hänsel und Gretel“. Sie ist Sopranistin und im Solisten-Ensemble des Theaters Wiesbaden. Die Musik der Oper und insbesondere der Abendsegen ist für mich immer sehr berührend, darin gleichzeitig meiner Freundin zuzuhören, war für mich sehr emotional.

5. Ein Stück, dessen Erfolg Sie nie verstanden haben: Der Canon in D-Dur von Johann Pachelbel. Ich verstehe das Stück weder im klassischen noch im pop-kulturellen Kontext.


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