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"... die reine zärtliche Poesie."

  • Musik & Theater
  • vor 19 Stunden
  • 1 Min. Lesezeit

M&T Excellence


"Natalia Ehwald hegt eine besondere Vorliebe für die Werke Schuberts. Schon bei der frühen A-Dur-Sonate staunt man über den zärtlichen, wunderbar innigen und poetischen Ton der deutschen Pianistin, der Schuberts defensive Ästhetik und spezielle Piano-Kultur in einen perlmuttartig glänzenden Erzählfluss kleidet und so den schwer zu treffenden <<Schubert-Ton>> auf einem modernen Konzertflügel realisiert. Noch intensiver erlebt man Ehwalds tiefgründiges Schubert-Verständnis aber in dessen letzter, gewaltig ausladender B-Dur-Sonate. Hier fasziniert sie durch ihre enorme dynamische Bandbreite und verwandelt so Schuberts Klangflächen in spannende, hochdramtische Erzählungen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle eines Verzweifelten - zwischen Trauer, Depression, Hoffen und Bangen, aber keine Sekunde lang ohne innere Spannung. Im zweiten Satz folgt dann die reine Trostlosigkeit eines zutiefst Einsamen, und auch hier trifft Ehwald instinktsicher den langsamen Puls des leisen Klagens. Und auch im brüchigen Schlusssatz übersetzt sie punktgenau das hier auskomponierte Scheitern von Heiterkeit, diesen letzten Versuch Schuberts, zu unterhalten. In diesem wunderbaren Album ist nichts ausgestellt, alles tief empfunden, inniglich und spirituell, die reine zärtliche Poesie." Attila Csampai


Musik & Theater, 11/12 2025

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