"Auch der englische Komponist York Bowen gehört nicht zum musikalischen Mainstream. Oft wird der 1884 geborene Musiker der „englische Rachmaninoff“ genannt. Bowen war ein fantastischer Pianist und hat viel Klaviermusik geschrieben. 1907 hat er aber auch ein Bratschenkonzert komponiert, das bis zum Jahr 2000 in der Versenkung verschwunden war. Der damals berühmte Bratschist Lionel Tertis hatte York Bowen zu diesem Stück angeregt. Nun ist eine neue Aufnahme des selten gespielten Stücks mit dem Bratschisten Diyang Mei erschienen. Der ist einer der besten Viola-Virtuosen der Welt, hat 2018 den ARD-Wettbewerb gewonnen und ist heute Mitglied der Berliner Philharmoniker. Wenn man ihn hört, verbietet sich jeder Bratschenwitz. Diyang Mei ist ein Paganini auf der Bratsche, behandelt das Instrument mit ungeheuer Virtuosität und feinster Klangkultur. York Bowens Violakonzert ist ein echtes Husarenstück, das einem Interpreten so ziemlich alles abverlangt. Bei Diyang Mei klingt das alles leicht und locker – ein hochmusikalischer Virtuose, der über den Dingen steht. (...)
Auch Brett Dean ist übrigens ein hervorragender Bratscher, also ein idealer Partner für Diyang Mei im Bowen-Konzert. Ein tolles Stück mit einem staunenswerten Solisten: Diyang Mei. Der ist Mitglied der Berliner Philharmoniker und ein echter Großmeister auf der Bratsche – Chapeau!"
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