"ein eindringliches musikalisches Stimmungsbild neapolitanischer Volks- und Gitarrenkunst."
- FONO FORUM, Elisabeth Richter
- 23. März
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"Für einen klassisch ausgebildeten Opernsänger ist die Schlichtheit mancher Lieder nicht leicht zu treffen. Den jungen venezianischen Bariton Daniel di Prinzio - er singt Partien wie Don Giovanni oder Figaro- hat genau das gereizt. Und er setzt bei seinen "Profumi di Napoli" (Neapels Düfte) ganz auf das Intime, Verinnerlichte, indem er sich den ukrainischen Gitarristen Ihor Kordiuk als Partner gewählt hat (und nicht ein Orchester). Was der an Farben und feinen Zupf- und Dynamik-Varianten aus seiner obertonreichen Gitarre herausholt, ist schlicht faszinierend. Nur manchmal lässt Daniel di Prinzio seinen warm-sonoren Bariton voll und opernhaft aufblühen. Wie er aber seine Stimme delikat zurücknehmen kann und trotzdem nicht an Intensität verliert, das berührt. Seine Klasse als Gitarrist beweist Ihor Kordiuk bei einigen Solowerken aus Mauro Giulianis Zyklus "Choix de mes fleurs chéries", kleine zarte, viruose, farbige Porträts, die den Charakter von Blumen einfangen. Sie erklingen im Wechsel mit den Canzonen. So ergibt sich ein eindringliches musikalisches Stimmungsbild neapolitanischer Volks- und Gitarrenkunst."
FONO FORUM 04/2025

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