Musik & Theater Mai/Juni 2021
"Jetzt haben sie drei Violinsonaten der von Beethoven beherrschten Wiener Musikszene zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu einem starken Zeitdokument gebündelt: Sie stehen alle im engen Kontext mit dem musikbegeisterten Erzherzog Rudolph, einem der wichtigsten Mäzene und Schüler Beethovens. Neben seiner letzten Violinsonate op. 96 widmete ihm Beethoven zahlreiche andere Werke, und auch Jan Voríseks G-Dur-Sonate trägt seinen Namen. (...)
Die eigentliche Entdeckung des Albums aber ist die kaum bekannte, dramatisch bewegte G-Dur-Sonate des Böhmen Jan Václav Vorísek, die von beiden Damen mit drängenden Tempi und energischem Zugriff stürmisch wiederbelebt wird, und sich so als ein Meisterwerk im Schatten Beethovens entpuppt. Dessen späte G-Dur-Sonate aber erstrahlt hier in ihrer ganzen schwebenden Schönheit und kontemplativen Milde, als Vorgeschmack auf den späten, spirituellen Beethoven."
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