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  • Guy Engels, pizzicato

Pure Musik aus purer Form

"« Bach lässt beim Spielen nicht die geringste Ablenkung zu. Man ist sofort raus. Das geht nur im Flow, im Hier und Jetzt, wahrhaftig und uneitel. Nur dann kann’s was werden. Das ist eine Erfahrung, die ich so noch nicht gemacht habe », schreibt Alexandra Sostmann im Booklet. Sie hat sich ausgiebig mit diesem weiteren Monument von Bachs Musik auseinandergesetzt, vor allem mit der Zahlensymbolik, wo vieles musikwissenschaftlich untermauert ist, manches jedoch Spekulation bleibt.

Der Zuhörer spürt von all dem nur, dass da eine Musikerin ist, die sich mit Leidenschaft, mit tiefer Kenntnis und mit Freude in diesen 24 Präludien und Fugen bewegt. « Das geht nur im Flow, im Hier und Jetzt…“: Alexandra Sostmann setzt ihre Worte in Musik um. Das Formale, das rein Mechanische sind ihr nur Mittel zum Zweck, um aus der strengen Form wunderbare Musik zu gestalten. Und sie hat den Flow, in den sie den Zuhörer mitnimmt.

Alles Technische ist hier musikalischer Poesie untergeordnet. Die feine Ausdifferenzierung des Notentextes, die farbenreiche Artikulation, der oft intime Dialog zwischen rechter und linker Hand brechen die starre Form auf, verschaffen der Musik Raum und Klang, der ihr durch den feinen Hall der Aufnahme zusätzlich Relief verleiht."



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