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  • Rainer W. Janka, Klassik-heute

CD-Tipp

(...) "Der erste Eindruck ist der einer leichtfingrigen Virtuosität, einer gewinnenden Leggerezza sowie einer hellen Transparenz. Aber nach Cortot hat zu dieser Welt pianistischer Wagnisse „der Musiker ohne Virtuosität ebenso wenig Zugang wie der Virtuose ohne Musikalität.“ Wie gesagt, man muss sich messen lassen. In dieser Rezension ist Vladimir Ashkenazy der Vergleichs-Maßstab. Die Etude Nr. 3 aus op.10 nimmt Tatiana Chernichka wirklich „ma non troppo“ und sehr schlicht, mit sonor tropfender Basslinie- (...) In der Etude Nr.5 aus op.25 betont Tatiana Chernichka stärker den Scherzo-Ton, ist eleganter, Ashkenazy ist da ernster, bedeutungssuchender. In der darauffolgenden Terzen-Etüde legt Tatiana Chernichka viel Augenmerk auf die linke Hand, was ihre Interpretation deutlich raffinierter klingen lässt. Auch in der cis-Moll-Etude Nr.7 ist die linke Hand gewichtig und schmerzreich klagend, wenngleich da noch eine Steigerung der Klage denkbar wäre. Graziös ist die Etude Nr. 9. In der letzten Etüde überrascht wieder die Kraft der linken Hand."


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